Meldungen aus dem Bezirksverband Weser-Ems
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Bekenntnis zur Verantwortung

Vier Städte aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim treten Riga-Komitee bei.

In Nordhorn unterzeichneten (v. li.) Dr. Volker Pannen (Bad Bentheim), Paul Mokry (Neuenhaus), Thomas Berling (Nordhorn), Manfred Windhaus (Schüttorf) und Landrat Uwe Fietzek (Kreisvorsitzender Volksbund) die Beitrittsurkunden. Marco Wingert

Im Rahmen einer Feierstunde im Kreis- und Kommunalarchiv in Nordhorn sind die vier Städte Bad Bentheim, Neuenhaus, Nordhorn und Schüttorf dem 2001 gegeründeten Riga-Komitee beigetreten. Sie bekennen sich damit – darin waren sich alle Anwesenden einig – in eindrucksvoller Weise zu der Erinnerung an die aus den Städten stammenden jüdischen Einwohner, die in der Zeit des NS-Regimes nach Riga deportiert wurden. Für diese 19 Grafschafter, so führte Landrat und Volksbund-Kreisvorsitzender Uwe Fietzek aus, begann mit der Deportation – mit einer Ausnahme – der Weg in den Tod.

Diesen Weg skizzierte der frühere Bundestagsabgeordnete Winfried Nachtwei, der sich seit rund 30 Jahren für die Erinnerung an das Rigaer Ghetto engagiert. Er erinnerte an den so genannten „Bielefelder Transport“, mit dem 1941 auch jüdische Grafschafter nach Riga verschleppt wurden. Gewalt, Hunger und Tod erwartete sie dort, fast niemand überlebte.

Alle Redner betonten, dass ohne das Engagement von Initiativen, Vereinen und Einzelpersonen der Weg zur Aufnahme in das Riga-Komitee kaum denkbar gewesen sei. Zudem sei es ein deutliches Zeichen für eine demokratische Erinnerungskultur, dass die vier Städten gemeinsam beitreten.  

Mehr Informationen zum Deutschen Riga-Komitee finden Sie hier.