Meldungen aus dem Bezirksverband Weser-Ems
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Erinnerung an Opfer der NS-Hunger-„Euthanasie“

Geschichts- und Erinnerungstafeln in Ofen eingeweiht

Auf dem evangelischen Friedhof in Ofen (Bad Zwischenahn) erinnert eine Grabfläche an über 1500 Patientinnen und Patienten, die in den Jahren 1935–1947 in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen ermordet wurden. Die meisten von Ihnen wurden hier ohne Namen und Grabkennzeichnung vergraben. Für sie sind symbolisch 1000 Feldsteine auf der Fläche verteilt, um mit den Namen der Opfer graviert zu werden. Das Erinnerungsfeld ist Teil der Gedenkstätte Wehnen.

Im Schuljahr 2020/21 haben sich Schülerinnen und Schüler der BBS Wechloy mit den Lebenswegen der Opfer und den historischen Hintergründen der NS-Hunger-„Euthanasie“ auseinandergesetzt. Als Ergebnis dieser Arbeit wurden am 12. September 2023 zwei „Geschichts- und Erinnerungstafeln“ am Erinnerungsfeld feierlich eingeweiht, die künftig vertiefende Informationen bieten sollen. Die Tafeln entstanden in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Ofen, dem Volksbund, Bezirksverband Weser-Ems und der Schule.

Nach einer Begrüßung durch Johanna Knoop, Bildungsreferentin des Volksbundes, folgten Grußworte der stellvertretenden Bürgermeisterin von Bad Zwischenahn, Frau Katharina Fischer-Sordon, von Lutz Renken für den Gedenkkreis Wehnen e. V. sowie von Manfred Götz von der Ev.- luth. Kirchengemeinde Ofen. Beiträge der Projektbeteiligten aus der Schule und von Walter Röbber rundeten das Programm ab. Röbber ist der Enkel der in Wehnen ermordeten Johanne Wilken, über deren Schicksal eine der Tafeln informiert.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Dagmar und Harald Otschik.