Seit Jahrzehnten pflegen Soldatinnen und Soldaten des Marinestützpunktes Wilhelmshaven und Schülerinnen und Schüler der Marion-Dönhoff-Schule gemeinsam die Kriegsgräberstätten auf dem Ehrenfriedhof und dem Friedhof Aldenburg in Wilhelmshaven.
Im Rahmen eines Sozialpraktikums, das jedes Jahr im Mai zu absolvieren ist, pflegt jeweils eine 8. Klasse in Zusammenarbeit mit dem Bundeswehrstandort die Kriegsgräber. Der Schule ist es wichtig, dass das Praktikum gemeinsam mit den Soldatinnen und Soldaten durchgeführt wird, um Werte wie Gemeinschaft und Zusammenhalt zu fördern. Deshalb schätzt die Schule auch die jahrzehntelange Partnerschaft mit der Bundeswehr. Zumal die Schülerinnen und Schüler so nicht nur mehr über die regionale Geschichte und die Folgen des Krieges erfahren, sondern auch erste Kontakte zu Erwachsenen in beruflichen Zusammenhängen knüpfen können, was einen guten Einstieg in die ab Klasse 9 beginnende Berufsorientierung bietet, so Frau Prinz, Lehrerin an der Marion-Dönhoff-Schule. Es gehe nicht darum, für die Bundeswehr als Arbeitgeber zu werben, sondern den Schülerinnen und Schülern in diesem Rahmen die Möglichkeit zu geben, offen auf Erwachsene zuzugehen und gegebenenfalls Ängste oder Fragen zum Berufsleben mit ihnen besprechen zu können.
Oberbürgermeister und Vorsitzender des Volksbundes Kreisverband Wilhelmshaven, Carsten Feist, sprach seinen besonderen Dank für dieses wertvolle Engagement aus. Er betonte, wie wichtig diese Arbeit in der heutigen Zeit sei, um die Erinnerung wach zu halten, denn auch er stamme aus einer Zeit, in der Frieden der Normalfall gewesen sei, auch wenn die letzten Jahre wieder gezeigt hätten, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit sei.