Am 4. September begann das „Erinnerungstafel“-Projekt der Kooperationspartner für das Schuljahr 2025/26 auf der Kriegsgräberstätte Wesuwe. Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen des Gymnasiums in Haren werden sich im Unterricht mit der Geschichte der „Emslandlager“ und konkret dem Lager VIII Wesuwe sowie der Kriegsgräberstätte Wesuwe befassen. Dabei werden sie durch die Bildungsreferentin des Volksbunds (Bezirk Weser-Ems), Kristina Seibel, und die Gedenkstättenpädagogin und Historikerin der Gedenkstätte Esterwegen, Jacqueline Meurisch, unterstützt. Im Rahmen der Vorbereitung und Durchführung des Projekts stehen sie den Schülerinnen und Schülern tatkräftig zur Seite und führen mehrere Bildungsangebote an außerschulischen Lernorten mit ihnen durch.
Das Projekt wird durch die Stadt Haren und den Heimatverein Wesuwe unterstützt.
Der feierliche und öffentliche Projektabschluss findet im Frühsommer 2026 im Rahmen der Eröffnung der Erinnerungstafeln auf der Kriegsgräberstätte Wesuwe statt. Der genaue Termin wird frühzeitig bekannt gegeben.
(v. l.) Kristina Seibel (Volksbund), Hartmut Bruns (Heimatverein Wesuwe), Holger Cosse (Rat der Stadt Haren), Hermann Hüsers (Schulpate), Katrin Kleesiek-Herding (Gymnasium Haren), Dunja Gerdes (Schulleiterin des Gymnasiums Haren), Wilma Meyering (Gymnasium Haren), Tom Stam (Schülersprecher des Gymnasiums Haren), Dieter Sturm (Erster Stadtrat der Stadt Haren) und Martin Koers (Gedenkstätte Esterwegen) tauschten sich bei einem Treffen zum „Erinnerungstafel“-Projekt auf der Kriegsgräberstätte Wesuwe aus. © Michael Herding
Im Anschluss nach dem offiziellen Projektstart folgte am 22. September die inhaltliche Einführung zur Kriegsgräberstätte Wesuwe. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten sich die Informationen durch die verschiedenen Stationen. Sie erhielten erste Eindrücke über die Entstehung des ehemaligen Lagerfriedhofs und darüber wer hier alles bestattet wurde. Sie erarbeiteten in Kleingruppen mehrere Einzelschicksale, über die am sich am Ende in einem Plenum ausgetauscht wurde.
Am 11. September begann das „Geschichts- und Erinnerungstafel“-Projekt der Kooperationspartner für das Schuljahr 2025/26 auf der Kriegsgräberstätte Fullen. Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassen des Gymnasiums Marianum in Meppen werden sich im Unterricht mit der Geschichte der „Emslandlager“ und konkret dem Lager X Fullen sowie der Kriegsgräberstätte Groß Fullen auseinandersetzen.
Das Projekt wird durch die Stadt Meppen unterstützt.
Der feierliche und öffentliche Projektabschluss findet im Frühsommer 2026 im Rahmen der Eröffnung der Erinnerungstafeln auf der Kriegsgräberstätte Fullen statt. Der genaue Termin wird frühzeitig bekannt gegeben.
2008 gründete der Landkreis Emsland die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen. Hier wird die Geschichte der 15 nationalsozialistischen Konzentrations-, Straf- und Kriegsgefangenenlager im Emsland aufgearbeitet. Als historischer Lernort bietet die Gedenkstätte verschiedene pädagogische Angebote.
Öffnungszeiten April bis Oktober:
Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr
Öffnungszeiten November bis März:
Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Die über 1.400 Kriegsgräberstätten in Niedersachsen bieten außergewöhnliche Lernmöglichkeiten. Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Biografien der Kriegstoten und den Umständen ihres Todes auseinander. Dazu recherchieren sie in Archiven und sprechen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Ihre Ergebnisse dokumentieren sie anschließend auf einer öffentlichen Informationstafel. So wird auch ein Teil Lokalgeschichte erarbeitet. Sie gewinnen Einsicht in die Komplexität der deutschen Erinnerungskultur. Gleichzeitig leisten sie einen sichtbaren Beitrag zu dieser. Seit 2005 wurden mit Unterstützung von Gemeinden und Sponsoren über 120 Tafeln an verschiedenen Orten in Niedersachsen aufgestellt.
Mehr Informationen zu den Geschichts- und Erinnerungstafeln sowie zu den weiteren schulischen Angeboten in Niedersachsen finden Sie hier.