Der Volksbund ist für die deutschen Kriegsgräber im Ausland zuständig und hat zudem die Kriegsgräber im Inland im Blick. Er bietet Bildungsformate für verschiedene Zielgruppen an und organisiert zudem Gedenkveranstaltungen. Kurzum: Unser Verein leistet wichtige Arbeit auf unterschiedlichen Feldern, die alle mit den Toten durch Krieg und Gewaltherrschaft zusammenhängen (Leitbild des Volksbundes).

Für einen Teil unserer Aufgaben bekommen wir Erstattungen aus öffentlichen Mitteln, gerade die Bildungsarbeit basiert aber hauptsächlich auf dem, was uns Mitglieder und Spender zukommen lassen. Der Euro in der Sammelbüchse gehört ebenso dazu wie große Spenden von Unternehmen. Und wer das, was wir machen, für besonders wichtig hält, wird häufig Mitglied.

Früher sammelten in fast allen Städten und Gemeinden Freiwillige an den Haustüren Geld für uns. Dies waren häufig Menschen, die in der Zeit der Weltkriege Angehörige verloren haben. Heute – viele Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – sieht die Situation ganz anders aus. Nun sind es beispielsweise Soldatinnen und Soldaten oder Schülerinnen und Schüler, die uns helfen und dafür sorgen, dass Münzen und Scheine von den Spendern den Weg zu uns finden. Diese Ehrenamtlichen sind „unser Gesicht“ in den Städten und Gemeinden und helfen uns sehr dabei, unsere Arbeit weiterhin zu finanzieren.

Hier in Weser-Ems, zwischen der Grafschaft und Wangerooge, zwischen Dümmer und Borkum, sind wir sehr stolz darauf, dass uns über 50 ganz unterschiedliche Schulen unterstützen. Manche sind seit Jahrzehnten dabei, manche konnten wir in den vergangenen Jahren für uns gewinnen.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, sammelnde Jugendliche würden Zeit und Mühe aufwenden, aber selbst nichts von ihrem Engagement haben. So sehen wir das ausdrücklich nicht. Es gibt mehrere Gründe warum sich die Sammlung vor allem für Schülerinnen und Schüler lohnt:

• Zum einen lernen die Schülerinnen und Schüler eine niedrigschwellige Form bürgerschaftlichen Engagements kennen, für die ihnen immer Anerkennung zukommt. Meistens veranstalten die Schulen nach der Sammlung Ehrungsveranstaltungen, bei denen die Schulleitung, Haupt- und Ehrenamtliche des Volksbundes, häufig aber auch Bürgermeisterinnen/Bürgermeister oder Landrätinnen/Landräte danken. Die Urkunden, die dort verteilt werden, verdeutlichen nicht nur die Dankbarkeit für das Engagement, sie können auch bei zukünftigen Bewerbungen eine wichtige Rolle spielen.
• Darüber hinaus wird uns immer wieder von sammelnden Jugendlichen sowie den zugehörigen Lehrkräften bestätigt, dass die Teilnahme an der Sammlung eine besondere Erfahrung darstellt. Die Schülerinnen und Schüler kommen auf eigene Initiative mit einer Vielzahl an Menschen in Kontakt, erläutern ihr Anliegen und stehen dafür ein. Hier besteht die Möglichkeit, Handlungskompetenz zu erwerben. Im Kerncurriculum des Fachs Politik heißt es beispielsweise dazu:

„Unter Handlungskompetenz wird die Fähigkeit verstanden, kritisch-loyal, gesellschaftlich informiert und an demokratischen Werten orientiert am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen und so zur Ausgestaltung, Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie aktiv beizutragen.“

Zudem beschäftigen sie die Gruppen bei der Vorbereitung mit Inhalten aus dem Kerncurriculum zum Fach Geschichte, hier insbesondere zur Geschichte der zwei Weltkriege sowie Erinnerungskulturen in der Vergangenheit und Gegenwart.

Im Grunde nicht viel. Falls Sie sich dazu entschließen, neu mit der Sammlung anzufangen, sollten Sie sich in Ihrem Kreisverband oder bei unserer Bildungsreferentin anmelden. So können wir ausschließen, dass verschiedene Sammlerinnen und Sammler an den gleichen Haustüren klingeln. Hier wird entweder direkt ein Sammelgebiet festgelegt oder die Zuständigen melden sich bei Ihnen.

Anschließend erhalten Sie die „Grundausstattung“. Dazu gehört:

• Sammellisten: Diese dienen zum einen als Nachweis, dass Sie sammeln dürfen. Zum anderen werden dort diejenigen eingetragen, die mehr als 10 Euro spenden und daher eine Spendenquittung erhalten.
• Sammeldosen: Die Dosen sind verplombt und werden erst zur Auszählung geöffnet. Es gibt einen Einwurf für Münzen und einen für Scheine.
• Info-Material für die Schülerinnen und Schüler: Hier können Sie auf einen Blick die wichtigen Informationen zum Volksbund finden.
• Wenn gewünscht: Info-Material zum Weggeben: Falls jemand mehr über den Verein wissen möchte, können Flyer weiterhelfen. Manche Sammlerinnen und Sammler nehmen diese Materialien mit, andere nicht.

Die Menge der Materialien variieren zwischen den Schulen. Um Ihnen alles passgenau zur Verfügung zu stellen, bitten wir Sie die Bestellliste ausgefüllt an unsere Geschäftsstelle in Oldenburg zu senden.

Die Jugendlichen haben gesammelt und in der Dose klimpern die Münzen. Doch wie kommt das Geld nun zum Volksbund? Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die sich von Ort zu Ort etwas unterscheiden. Zunächst steht jedoch das Auszählen an. Sie durchschneiden die Verplombung und zählen das Geld aus. Die Summe wird in die gelbe Sammelliste eingetragen.

Wenn es für Sie in Ordnung ist, können Sie nun das Geld auf Ihr Konto einzahlen. Die meisten Banken und Sparkassen haben Automaten, an denen Sie Münzen und Scheine einzahlen können – das ist meistens das einfachste. Anschließend können Sie das Geld auf unser Konto überweisen:

Landessparkasse zu Oldenburg •  IBAN:  DE94 2805 0100 0000 4176 91  •  BIC: SLZODE22XXX

In manchen Bereichen läuft die Einzahlung auch über die Kommunen oder Ehrenamtliche, die sich dazu bereiterklärt haben. Das wird jeweils im Vorgespräch geklärt.

Noch nicht ganz. Denn zum einen möchten wir noch allen Beteiligten danken. Dazu erhalten diese von uns eine Urkunde, die ihr ehrenamtliches Engagement bescheinigt. Zum anderen sind wir immer daran interessiert, von Ihren Erfahrungen zu hören und Ihre eventuellen Anregungen aufzunehmen. Melden Sie sich bitte gerne dafür bei uns.

Auf unseren Seiten berichten wir laufend über aktuelle Vorhaben. Schauen Sie gerne immer wieder einmal hinein. Zudem präsentieren wir jedes Jahr eine Arbeitsbilanz und veröffentlichen die geplanten Schwerpunkte für das kommende Jahr. Zudem haben Sie die Möglichkeit, sich für einen Newsletter zu registrieren.

Melden Sie sich gerne bei der zuständigen Kreisgeschäftsführerin/dem zuständigen Kreisgeschäftsführer.

Gerne können Sie auch mit dem Bezirksverband Kontakt aufnehmen.